Maria und Witkacy – interdisziplinäres Kunstprojekt


1. Teil – Vernissage
„Maria und Witkacy“
Eine Hommage an Maria Pawlikowska-Jasnorzewska und Stanisław Ignacy Witkiewicz, zwei Künstlerpersönlichkeiten der Zwischenkriegszeit in Polen. Die Suche nach Entgrenzung und Überwindung bürgerlicher und materieller Zwänge wird von den teilnehmenden KünstlerInnen aus aktueller Perspektive reinterpretiert: Video, Performance und Portrait-Ausstellung zeigen das Leben von „Maria und Witkacy“ als Metapher für die Gratwanderung einer Künstlerexistenz zwischen Kreativität, gesellschaftlicher Einflussnahme und Selbstzerstörung in einer durch soziale Krisen fragmentierten Gesellschaft.
Die Vernissage beginnt mit einer Einführungsrede von Dr. Peter Funken,  Kunsthistoriker und Kurator.
Video Ankündigung hier: Maria und Witkacy

Ausstellung: Maria Kossak
Performance: Leon Krzysztof Dziemaszkiewicz
Video: Michał Andrysiak
Zeit: Samstag den 27. Juni 2015 um 19:00 Uhr
Ort: Buchbund, Sanderstr. 8, 12047 Berlin
Eintritt: frei
2. Teil – Podiumsdiskussion – Die Künstlerpersönlichkeit und ihre Masken

Wie natürlich, wie künstlich ist das Ich? Ist die Kunst ein Weg zum wahren Kern des Menschen oder erschafft sie vielmehr Masken die er sich aufsetzt? Wie wirkt das kreative Spiel zurück auf das Wesen seines Schöpfers? Welche Konsequenzen hat die Wahl der Maske für die Rezeption der Kunst?

Aus Anlass des 70. Todestages von Maria Pawlikowska-Jasnorzewska und des 130. Geburtstages von Stanisław Ignacy Witkiewicz werden diese nach wie vor aktuellen Fragen untersucht. Ausschnitte aus privaten Briefen, Gedichten und dem dramatischen Werk beider Künstlerpersönlichkeiten geben dem Berliner Publikum Einblick in deren Leben und Schaffen.

Die Malerin Maria Kossak hat zentrale Motive aus Pawlikowskas und Witkacys Werk in ihre eigene Bildsprache übersetzt und wird das Gespräch zwischen dem Schriftsteller und Übersetzer Olaf Kühl und dem Literatur- und Theaterkenner Piotr Olszowka über diese Fragen moderieren.

Die auf dem Podium behandelten Textauszüge werden vorgetragen von der Schauspielerin Anna Antonowicz (Deutsch) und von den Radio-Journalisten Marek Staszyc (Polnisch).

Piotr Olszówka, Studium u. Promotion an der Jagiellonischen Universität (Philosophie) in Krakau, dort wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ästhetik. Seit 1986 am Bauhaus Archiv und am Osteuropa Institut der FU in Berlin tätig. Olszowka arbeitet außerdem an der Berliner Technischen Kunsthochschule und ist visiting scholar am Minda de Gunzburg Center for European Studies (Harvard Universität); Beiträge für Presse und Rundfunk, Laudationes und Katalogtexte; Vorsitzender des Convivium Berlin e.V.

Olaf Kühl, Schriftsteller und literarischer Übersetzer und arbeitet zudem als Russlandreferent des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Seine Liebe gilt der polnischen Literatur – er hat Auszüge aus Briefen und Dramen von Pawlikowska-Jasnorzewska ins Deutsche übertragen. In den letzten Jahren übersetzt er jüngere polnische AutorInnen wie Dorota Masłowska, Andrzej Stasiuk, Tomasz Różycki und Szczepan Twardoch. Olaf Kühl schreibt z.Zt. an seinem dritten Roman, dessen Protagonisten in Neukölln leben.

Maria Kossak, Malerin und Fotografin in Berlin-Neukölln. Im Rahmen des deutsch-polnischen Künstlervereins „Kosmopolen“ befasste sich die Künstlerin mit europäischer Ikonographie und deren Entstehungsmythen. Als Gründungsmitglied der Initiative „Zwischen den Polen“ engagiert sie sich für den Dialog zwischen den Kulturen und die positive Wahrnehmung von Migration und Mehrfachzugehörigkeit. Darüber hinaus ist Kossak Initiatorin der Online-Plattform für Kunst, Literatur und freie Presse: “Berlin-Warszawa @rtpress”.

Zeit: Samstag den 3. Juli 2015 um 19:00 Uhr
Ort: Buchbund, Sanderstr. 8, 12047 Berlin
Eintritt: frei

3. Teil Finissage: Musikalische Performance und Hommage an “Maria und Witkacy”

Mit Ashia and the Bison Rouge

Die Songs und Kompositionen aus Ashias Soloprojekt spiegeln, vom Cello begleitet, ihre Sehnsucht nach ihren slawischen Wurzeln wieder und vermischen sich mit dem Pop, Rock, Indie Folk und den Klassikern des Landes, in dem sie aufgewachsen ist. Dies ergibt sich natürlich daraus, dass sie in Wroclaw, Polen, geboren, in den USA aufgewachsen und als Künstlerin international auftritt.

 

Neben ihren Soloprojekten ist sie unter anderem mit dem Cirque du Soleil aufgetreten oder in “Der helle Wahnsinn” im Wintergarten Berlin sowie in DUMMY 2.0. im CHAMÄLEON und dem Portland Cello Project.

 

Aus Überzeugung will sie polnische und slawische Kultur sowie das Erbe einem neuen Publikum näher bringen. Ebenso benutzt sie das Cello, entgegen der Tradition, sowohl als begleitendes und melodisches Lead – Instrument.

Zeit: Samstag den 28. August 2015 um 19:00 Uhr
Ort: Buchbund, Sanderstr. 8, 12047 Berlin
Eintritt: frei
Die Veranstaltung wird präsentiert von agitPolska e.V. und findet im Rahmen vom Kunstfestival 48h Neukölln statt.
Konzept: Berlin-Warszawa @rtpress
Förderung: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Partner: Polnisches Institut Berlin.