Polnisch poetisch – Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky lädt 6 polnische LyrikerInnen zum Gespräch über ihre Werke, den Schaffensprozess und ihre Übersetzungsarbeit. Dabei soll ein Bild der gegenwärtigen polnischen Lyrikszene, ihrer Richtungen und Ausprägungen sowie ihrer spannendsten Erscheinungen gezeichnet werden.
3. Gast der Gesprächsreihe ist Dariusz Sośnicki.
Dariusz Sośnicki hat sich mit einer Reihe von Lyrikbänden seit nunmehr 20 Jahren einen wichtigen Namen in der zeitgenössischen polnischen Lyrik gemacht. Mit ihrer ganz eigenständigen Bildwelt, ihrer Intensität sinnlicher Wahrnehmungen, etlichen Bezügen auf internationale lyrische Traditionen und großer Originalität der Sprache stehen diese Gedichte für eine neue Epoche polnischer Lyrik.
Moderation: Esther Kinsky
Lesung: Esther Kinsky / Dariusz Sośnicki
Das Gespräch findet auf Polnisch statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.
Dariusz Sośnicki, geb. 1970, studierte Philosophie an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. Er war Mitarbeiter verschiedener Literaturzeitschriften, sein erster Gedichtband „Marlewo“ erschien 1994. 2001 Stipendiat des International Writing Programs. Sein Gedichtband „Symetria“ wurde für den Literaturpreis Paszport Polityki nominiert.
Esther Kinsky, geb. 1956, studierte Slavistik und arbeitet seit 1986 als literarische Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Von 1990 bis 2004 lebte sie in London. Sie veröffentlichte Lyrik und Kurzprosa in mehreren englischen Zeitschriften (Stand, Poetry Review, Poetry in Translation). 2006 bekam sie ein Grenzgängerstipendium der Robert Bosch Stiftung. Ergebnis der durch das Stipendium ermöglichen Reisen im Grenzgebiet von Ungarn, Rumänien und Serbien sind der Roman „Sommerfrische“ (2009) und „Banatsko“ (2011). Zuletzt von ihr beim Verlag Matthes und Seitz erschienen: Naturschutzgebiet. Gedichte und Fotografien (2013).
Konzeption: Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski
Organisation: agitPolska e.V., Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski, Trialog e.V. – Netzwerk junger Ideen.
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Der 2. Gast der Gesprächsreihe ist Małgorzata Szejnert. Ihr Werk „Das Heim der Schildkröte. Sansibar“ (Dom żółwia. Zanzibar) betrachten wir in unserem Gespräch als „Biografie eines Ortes“.Małgorzata Szejnert erzählt die sansibarische Geschichte der vergangenen 170 Jahre – eine Zeitspanne, so lang wie das Leben der heimischen Grünen Meeresschildkröte. Die Geschichte der Insel setzt sich hier aus den Lebensgeschichten einiger ihrer interessantesten Bewohner zusammen, wie z.B. der Forscher und Missionare David Livingstone, Henry Morton Stanley und Richard Burton, der Sultanstochter Salme, Prinzessin von Oman und Sansibar, die einen deutschen Kaufmann heiratete und später in Hamburg und Bydgoszcz lebte, des auf Sansibar geborenen, später als Freddie Mercury bekannten Farrokh Bulsara oder der 2013 verstorbenen taarab-Sängerin Bi Kidude, mit der die Autorin noch persönlich sprach. Szejnerts Schilderungen und die zahlreichen Fotografien lassen vor dem Auge des Lesers ein lebendiges Bild der Insel früher und heute entstehen – dieses Ortes, an dem die Geschichte Afrikas, des Orients und Europas zusammenfließen. Dabei spart die Autorin auch die mal mehr, mal weniger rühmliche Rolle der europäischen Inselbewohner nicht aus und weist auf eine neue, heutige Art der „Kolonialisierung“ hin – die Aneignung durch Tourismus und große Hotelketten.
(Quelle: Wydawnictwo Znak; www.znak.com.pl) – See more at:http://lisapalmes.de/
Małgorzata Szejnert ist Journalistin, Mitbegründerin der „Gazeta Wyborcza”, wo sie fast 15 Jahre lang das Reportage-Ressort leitete, sowie Beraterin und Mentorin der bekanntesten polnischen Reporter der jüngeren Generation wie Mariusz Szczygieł, Wojciech Tochman, Jacek Hugo-Bader. Ihre zuletzt erschienenen Bücher sind die Schlesien-Reportage Czarny ogród [Der Schwarze Garten; 2007], die Reportage über Ellis Island Wyspa klucz [Die Schlüssel-Insel; 2009], ein Buch über die Geschichte Sansibars Dom żółwia. Zanzibar [Das Heim der Schildkröte. Sansibar; 2011] sowie eine Reportagensammlung über das Polen der 1970er Jahre mit dem Titel My, właściciele Teksasu [Wir, die Besitzer von Texas; 2013]. Für Czarny Ogród erhielt Szejnert den COGITO-Preis der polnischen Öffentlichen Medien und war für den Nike-Literaturpreis, den Gdynia-Literaturpreis und den Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus nominiert.
Marcin Piekoszewski und Lisa Palmes sprechen mit Małgorzata Szejnert über deren Buch “Dom żółwia. Zanzibar” – kann man diese Reportage auch als Biografie eines Ortes lesen?
Moderation: Lisa Palmes / Marcin Piekoszewski
Das Gespräch findet auf Polnisch mit Simultanübersetzung statt.
Eintritt: 4€
Autorenfoto: Tadeusz Późniak
Konzeption: Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski
Organisation: AgitPolska e.V, Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski, Trialog e.V. – Netzwerk junger Ideen
Gefördert von:
Autorenfoto: © Grażyna Niezgoda
Polnisch poetisch – Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky lädt 6 polnische LyrikerInnen zum Gespräch über ihre Werke, den Schaffensprozess und ihre Übersetzungsarbeit. Dabei soll ein Bild der gegenwärtigen polnischen Lyrikszene, ihrer Richtungen und Ausprägungen sowie ihrer spannendsten Erscheinungen gezeichnet werden.
1. Gast der Gesprächsreihe ist Jacek Gutorow
Jacek Gutorow – Lyriker, Essayist, Übersetzer aus dem Englischen. Verfasser von fünf Lyrikbänden (u.a. „Lebenslinie“ [ „Linia życia”, 2006], „Anderes Tempo“ [“Inne tempo”, 2008] und von fünf literaturkritischen Werken (u.a. „Die Unabhängigkeit der Stimme. Essays über polnische Lyrik nach 1968“ [“Niepodległość głosu. Szkice o poezji polskiej po 1968 roku”] „Buch der Lesezeichen“ [“Księga zakładek”, 2011]. Er übersetzt amerikanische und britische Lyriker (u.a. Wallace Stevens, John Ashbery, Ron Padgett, Charles Tomlinson, Geoffrey Hill, Simon Armitage, Mark Ford). In diesem Jahr erscheint ein weiterer literaturkritischer Band unter dem Titel „Leben in diffusem Licht“ [“Życie w rozproszonym świetle”]. Er lebt und arbeitet in Opole.
Moderation: Esther Kinsky
Lesung: Esther Kinsky / Jacek Gutorow
Das Gespräch findet auf Polnisch statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.
Eintritt: 4€
Konzeption: Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski
Organisation: agitPolska e.V., Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski, Trialog e.V. – Netzwerk junger Ideen.
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Am 11.04.2014 um 19:00 Uhr: Biografien: Gespräch Nr.1 – Agata Tuszyńska “Singer. Landschaften der Erinnerung”.
Dies ist die erste Veranstaltung aus der Reihe:
Biografien, Biografien! Sechs Bücher über sechs Persönlichkeiten und sechs Gespräche mit einigen der bekanntesten polnischen GegenwartsautorInnen. Wir werden nicht nur über das Werk und Leben der Protagonisten sprechen sondern auch die Vielfältigkeit der literarischen Gattung selbst betrachten. Dabei rücken in Deutschland wenig bekannte Personen wie Stefan und Franciszka Themerson ebenso in den Fokus wie solche, die bisher vorrangig als Namen auf Buchcovern existieren, z.B. Wisława Szymborska. Über ihre biographischen Annäherungen berichten in der Gesprächsreihe u.a.: Agata Tuszyńska, Małgorzata Szejnert und Artur Domosławski.
Polnisch poetisch – Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky lädt 6 polnische LyrikerInnen zum Gespräch über ihre Werke, den Schaffensprozess und ihre Übersetzungsarbeit. Dabei soll ein Bild der gegenwärtigen polnischen Lyrikszene, ihrer Richtungen und Ausprägungen sowie ihrer spannendsten Erscheinungen gezeichnet werden. Zu den Gästen zählen: Jacek Gutorow, Marta Podgórnik, Dariusz Sośnicki, Jakobe Mansztajn, Katarzyna Fetlińska und Adam Wiedemann. Es werden ausgewählte Gedichte im polnischen Original und in deutscher Übersetzung vorgetragen.
Alle Gespräche finden auf Polnisch statt und werden simultan ins Deutsche übersetzt.
Die einzelnen Termine werden jeweils einen Monat im Voraus bekannt gegeben.
Konzeption: Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski
Organisation: agitPolska e.V., Lisa Palmes, Marcin Piekoszewski, Trialog e.V. – Netzwerk junger Ideen.
Gefördert von: